Bildungsfonds

In unseren beiden Kinderdörfern in Tansania betreuen wir inzwischen über 150 Waisenkinder im Alter von 3 bis 25 Jahren. Für die kleinen Kinder unterhalten wir eigene Vorschulen; die Kinder von der ersten bis zur siebten Klasse besuchen die örtlichen Primary Schools. Danach werden die guten Schüler weitere vier oder sechs Jahre zu Secondary Schools geschickt, die in der Regel Internate sind. Die anderen Jugendlichen bekommen eine Berufsausbildung, nach Möglichkeit im handwerklichen Bereich. Zwei Mädchen haben erfolgreich ein Lehramtsstudium absolviert.

Es ist unser Ziel, die Kinder erst dann aus unserer Obhut zu entlassen, wenn sie in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen. Dieses wird am besten durch Bildung erreicht.

Die staatlichen Schulen im ländlichen Bereich sind meistens schlecht ausgestattet; die Lehrer/innen sind unterbezahlt und nicht ausreichend qualifiziert. Die Kinder dieser Schulen bestehen oft die zentralen Prüfungen am Ende ihrer Schullaufbahn nicht. Zunehmend sehen wir die Notwendigkeit, unsere begabten Kinder zu guten – aber teuren – privaten Secondary Schools zu schicken.

In Tansania gibt es kein duales Ausbildungssystem. Lehrstellen werden durch Beziehungen gefunden und meistens innerhalb der Familie vergeben. Wir bilden jedes Jahr einige Mädchen in der Näherei in Kilolo aus; für die Jungen gibt es die Möglichkeit, eine Lehre in unserer Tischlerei zu absolvieren. Die Mehrzahl der Kinder, die nach der 7. Klasse nicht weiter zur Schule gehen, schicken wir zu Berufsbildungszentren, wo sie in Internaten untergebracht werden und zusätzlich zu einer handwerklichen Berufsausbildung ihre Allgemeinbildung erweitern können.

Durch diese Maßnahmen investieren wir mehr Geld in die Bildung der Kinder, als wir durch die Patenschafts-Zahlungen erhalten. Gleichzeitig wollen wir die örtlichen Schulen durch Sachspenden wie Schulbücher, Möbel, Baumaterialien, technische Geräte und Computer weiter unterstützen.

Durch die Einrichtung eines Bildungsfonds hoffen wir, dauerhaft bessere Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten, nicht nur für die Kinder der Amani-Kinderdörfer, sondern auch für die Kinder der Umgebung zu schaffen.

Weitere Einzelheiten zum Bildungsfonds können über info@amani-kinderdorf.de, Stichwort „Bildungsfonds“, angefordert werden. Über die Verwendung der Gelder aus dem Fonds wird regelmäßig berichtet.