Toiletten für die Kilolo Primary School – eine wundersame Fügung

Unser Vorstand hatte beschlossen, die Kilolo Primary Schule mit dem Bau einer Toilettenanlage nach dem Prinzip der Plumpsklos zu unterstützen. Nach anfänglicher Begeisterung auf allen Seiten wurden dem Bauunternehmer Aziz über einen Lehrer Bedenken des Bauamtes mitgeteilt. Die Gespräche zwischen Aziz und dem zuständigen Bauamtsleiter ergaben, dass neuerdings Plumpsklos an Schulen nicht mehr erlaubt seien, sondern eine Trennung von Zisterne und Klo aus hygienischen Gründen verlangt werde. Dieses setzt jedoch Wasser voraus. Auf dem Schulgrundstück ist allerdings bisher kein Wasser vorhanden, so dass Amani schließlich einen Baustopp verhängt hat. 

Unsere Bemühungen um Gesprächstermine mit den zuständigen Leuten beim District Council, bei uns mit der Kreisverwaltung zu vergleichen, waren erfolglos. 

Auf dem Weg zur Baustelle traf Jörg Eule den Bürgermeister von Kilolo. Er lud ihn ein, mit zur Baustelle zu fahren. Dort kam schließlich auch der Excecutive Officer of Kilolo, Abotha Chesam Mvango, dazu, und es wurde spontan eine Bürgerversammlung einberufen, an der sich weit über 20 Personen beteiligten. Nach Erklärung der Sachlage und einigem Hin und Her wurde einstimmig beschlossen, den Bau der Plumpsklos zu unterstützen. Schließlich gelang es, wenigstens telefonisch den Bauamtsleiter ausfindig zu machen, der sich dann bereit erklärte, uns spät abends im Amani Centre zu besuchen. Die Vertreter der Gemeinde versprachen, auch zu kommen und uns zu unterstützen. 

Der Bauamtsleiter erwies sich als sehr nett und aufgeschlossen, erklärte jedoch, dass ihm durch politische Vorgaben die Hände gebunden seien. Jörg hat daraufhin erklärt, dass Amani bereit sei, die alternative Trennung von Klo und Zisterne zu bauen, wenn vorher vom DC oder der Gemeinde ein Wasseranschluss zur Baustelle gelegt werde. Nach erneuten endlosen Diskussionen und Telefongesprächen mit dem District Executive Officer, Mr. Kwezi, erklärte sich dieser bereit, die Schule auf Kosten des DC an die neue Wasserleitung, die mit Mitteln von USAID, der United States Agency for International Development, gebaut wird, anzuschließen. 

In einem späteren Treffen zwischen Mr. Kwezi, Erica und Jörg Eule bestätigte ersterer die Zusage und versprach zügige Erledigung. 

Ergebnis: Die Schule erhält fließend Wasser und eine bessere Toilettenanlage, die für uns kaum teurer werden dürfte. So haben sich die Diskussionen gelohnt, und alle Seiten können zufrieden sein.