Seminar der Amanis April 2018 in Matema Beach

Stand das diesjährige Gruppenseminar der Amani-Freiwilligen auf der Kippe, so haben wir es doch geschafft, zu sechst eine rundherum gelungene Kurzreise zu unternehmen, die für gemütliche Gesprächsabende in unserer Freiwilligentruppe genutzt wurde. Wir praktizierten an dem wunderschönen Urlaubsort das uns gut bekannte „Rederunde-Ritual“, das eine offene Aussprache von Lob und Kritik innerhalb der Gruppe voraussetzt. Jedoch sind auch gemeinsame Ausflüge bzw. Aktivitäten fördernd für ein positives Gruppenklima.

Am Donnerstagmorgen des 26. April ging es – zunächst noch ohne Janine und Annika – auf in den Reisebus nach Matema Beach am Malawi-See. Die beiden Computerlehrerinnen aus Kitwiru trafen gleich am nächsten Tag dazu, erfolgreich mit frischem Business-Visum aus Sambia im Gepäck. Da es um die Hotelanlage des Lutheran-Centers nicht allzu viel Essensauswahl gab, beschlossen wir, einige Laufminuten außerhalb nach einem gemütlichen Stand mit Reis und Chipsy Ausschau zu halten. Auch die Mbeya- Freiwilligen Elke und ihre Freunde Tom und Cornelius waren beim abendlichen Stammtisch bei der Reismama immer mit dabei.

Am Samstag nahmen wir das Angebot des Hotelangestellten an, der uns die Wanderung zu den ortsbekannten Wasserfällen empfahl. Eine beeindruckende Höhe und Masse an Wasser offenbarte sich direkt vor uns, nach einem sportlich anspruchsvollen Laufweg. Schon am frühen Nachmittag erreichten wir wieder das Hotel, und es blieb genug Zeit, um den Abend mit einer lockeren Planung für das Restseminar ausklingen zu lassen.

Für unsere erste intensive Rederunde nutzten wir den Sonntagmittag. Etwas abseits von unseren Freunden setzten wir uns am Strand in den Kreis und jeder konnte Auskunft über seine aktuelle Gefühlslage geben: Dinge, die sich seit dem Zwischenseminar im Januar verbessert haben, Wünsche und Anliegen, die uns noch auf dem Herzen lagen und Probleme – mit Lösungsvorschlägen, ganz wichtig – fanden hier Raum, um ausgesprochen zu werden. Dafür nahmen sich alle genug Zeit.

Am Montag stand sowohl Elkes Geburtstagsfeier als auch unsere zweite Gruppensitzung statt. Am Nachmittag fassten wir in einer etwas knapperen Besprechung zunächst alle Punkte des Vorabends noch einmal zusammen, gemeinsam mit den Verbesserungsvorschlägen, auf die wir uns im Konsens geeinigt hatten. Auch vergessene oder eventuell falsch verstandene Punkte wurden geäußert. Mit einem guten Gefühl gingen wir in der großen Runde ein letztes Mal Abend essen, und zur Feier des Tages aßen wir in einem etwas teureren Restaurant. Da wir am frühen nächsten Morgen um drei Uhr den Bus für die Heimreise erwarteten, beschlossen wir, am Strand mit Holz ein Feuer zu machen. Stockbrot, Gitarre und viele Freiwilligengeschichten sorgten für ein echtes Lagerfeuer-Feeling bis in die späte Nacht. Ohne sonderlich viel Schlaf, aber dennoch gut gelaunt ging das Seminar mit der Heimreise von uns sechs zu Ende.

Alexandra Lutz