20. April 2025 | Freiwilligendienst
Partner*innen Konferenz
Am 16. April 2025 fand in Iringa das zweite Zwischenseminar der weltwärts-Freiwilligen statt, auch bekannt als „Partner*innen-Konferenz“. Serafina Chodota und Eliza Mwakabanga, die Dorfleiterinnen, und Julie Mansfeld, ehemalige Freiwillige, haben das Seminar geleitet. Joyce Mrema war als Übersetzerin anwesend.


Ziel der Veranstaltung war es, die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis zwischen den Freiwilligen und der tansanischen Seite zu stärken. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde folgte eine Einführung in das weltwärts-Programm und die Erklärung des Freiwilligendienstes. Dabei wurde auch auf die unterschiedlichen Aufgaben und Erwartungen der Freiwilligen eingegangen.
Im Anschluss wurden die beiden Kinderdörfer ausführlich vorgestellt. Dies half allen Beteiligten, die unterschiedlichen Strukturen und Arbeitsweisen besser nachzuvollziehen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Schreinerei: Momentan sind die Schreiner mit Renovierungsarbeiten in den Kinderdörfern ausgelastet und können keine externen Aufträge annehmen.
Ein weiterer Punkt des Seminars war die Rolle der Freiwilligen an den Schulen. Es wurde erneut betont, dass sie keine ausgebildeten Lehrkräfte sind und daher auf die Unterstützung und das Wissen der tansanischen Kolleg*innen angewiesen sind. Auf tansanischer Seite wurde dafür Verständnis gezeigt.
Neben inhaltlichem Austausch kam auch das Miteinander nicht zu kurz: Beim gemeinsamen Mittagessen ergaben sich viele persönliche Gespräche, es wurde gelacht, diskutiert und Erfahrungen wurden lebendig geteilt. Zudem fand eine erlebnispädagogische Teamübung statt, die für viel Freude sorgte und gleichzeitig den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe stärkte.



Am Ende der Konferenz tauschten sich die Teilnehmenden in themenbezogenen Kleingruppen weiter aus. Dabei ging es unter anderem erneut um die Situation der Schreinerei, inklusive Fragen zur Krankenversicherung der Schreiner.
Ein sensibles, aber zentrales Diskussionsthema war der Umgang mit dem Schlagen an den Schulen. Die Freiwilligen betonten dabei, dass sie Gewalt klar ablehnen und dass sie sich nicht wohl damit fühlen, wenn Kinder an den Schulen geschlagen werden. Die tansanischen Lehrkräfte machten jedoch deutlich, dass das Schlagen in ihrer Kultur als gängige Methode der Erziehung angesehen wird, ohne die das Schulsystem nicht funktionieren würde. Ein Umdenken finde nur schrittweise statt. Der Verein möchte das Thema über gezielte Fortbildungen in den Kinderdörfern und – wenn möglich – auch an Schulen weiter aufgreifen und langfristig Veränderungsprozesse anstoßen.
