Jahreshauptversammlung 2014

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Unser Verein „Amani Kinderdorf“ will noch in diesem Jahr sein zweites Dorf für Aidswaisen in Tansania in Kitwiru fertig stellen. Die beiden letzten Gebäude befinden sich aktuell noch im Rohbau, bis Ende des Jahres sollen aber auch dort Kinder eingezogen sein. Zusammen mit seinem ersten Kinderdorf in Kilolo trägt der Verein dann die Verantwortung für ca.180 Kinder.

Erica_und_LucyBei der Jahresversammlung in Geldern gab der wiedergewählte Vorsitzende Matthias Schmidt  außerdem weitere Neuigkeiten bekannt. So hat der Verein einen Bildungsfonds eingerichtet. Mit dem Geld werden Schulgebühren bezahlt, aber auch Schulen im Umfeld der Dörfer unterstützt. Sie erhalten zum Beispiel neue Bücher für die Bibliothek oder Material für den Unterricht. Hand in Hand mit der Bevölkerung soll so die Bildung aller Kinder verbessert werden.

Neu ist auch, dass in Zukunft nicht nur Patenschaften für einzelne Kinder möglich sind, sondern auch für Hausgemeinschaften in den Dörfern. Mit dem Geld aus diesen so genannten Hauspatenschaften sollen unter anderem  Hausrat,  Matratzen oder Küchenutensilien angeschafft werden.

Die Leitung beider Kinderdörfer liegt in den Händen zweiter Tansanierinnen, „Mama Erica“  und „Mama Lucy“. Die Mitglieder des Vereins machen sich aber auch regelmäßig selbst ein Bild vom Leben und Alltag der Kinder und ihrer Betreuer. Judy Eule beispielsweise ist gerade erst aus Tansania zurückgekehrt und berichtete von den Kindern, die sie immer wieder wegen ihrer Lebensfreude und ihrer sozialen Kompetenzen beeindrucken. Auch hinsichtlich der Umgebung des zweiten Kinderdorfes in Kitwiru hatte sie positive Nachrichten: Neben dem Dorf hat die tansanische Regierung eine weiterführende Schule gebaut. Dank der Unterstützung von Amani Kinderdorf hat die Schule mittlerweile Strom und einen gut ausgestatteten Computerraum. Das wiederum hat dazu geführt, dass sich die einst einsame und abgelegene Ecke zu einer begehrten Wohngegend für Tansanier entwickelt.

Unterstützung erhalten die Kinderdörfer seit Jahren auch durch Freiwillige, die im Rahmen des Programms „weltwärts“ ein Jahr in Tansania verbringen. Auch zurzeit sind wieder alle sieben Stellen des Vereins mit Freiwilligen besetzt. Sie helfen in der dorfeigenen Schreinerei, unterrichten in der Schule oder geben Computerkurse an der Universität der nahegelegenen Stadt Iringa. Dennoch würde sich der Verein über weitere Unterstützung freuen, und zwar im Vorstand. Gesucht wird jemand mit technischem Sachverstand. Betriebswirtschaftliches Wissen bringt dagegen schon jetzt ein neues Vorstandsmitglied mit: Hans-Peter Kosmider, der sich in Zukunft um die Buchführung des Vereins kümmern wird.

Marlies Deutskens