Die Amanis beim Isimila-Festival

Dieses Wochenende, also am 20.-21.05.2017, sollte nun das zweite Isimila-Festival stattfinden; und da wir uns schon vorher mit vergünstigten Karten für Volunteers eingedeckt hatten, sollte es für uns auch dort hingehen. Da wir alle unterschiedliche Vorstellungen von unserer Ankunftszeit hatten, trennten sich unsere Wege nach einem kleinen Frühstück im Kota. Freitagabend war ein befreundeter Volunteer extra für uns und das Festival aus Mwanza angereist, der uns nun begleiten wollte.

Wie auch schon beim ersten Festival sollten Shuttlebusse vom Boma stündlich abfahren und so beschlossen die Mädels um 14.00 den Bus zu nehmen, aber wie es immer so schön in Tansania ist, fuhr der Bus erst um 15.00 ab, da es doch ein paar kleine Komplikationen und Unstimmigkeiten gab. Und so kam es, dass bis auf die RUCUs alle Amanis doch gemeinsam in einem Bus saßen. Nach einer engen und gequetschten Busfahrt stürzten sich die Mädels auf eine kleine Shoppingtour während sich die Jungs erst einmal ein kühles Blondes genehmigten. Das Festival war ein voller Erfolg, es wurde geschlemmt, gequatscht und das Programm genossen. Man könnte an dieser Stelle die köstliche Vielfalt wie Burger und Pizza hervorheben, aber komischerweise gönnten wir uns doch an beiden Tagen ’ne Portion Reis mit Beilagen, als wenn wir das nicht täglich bekommen würden…

Später am Nachmittag tauchte dann auch Justus in Begleitung von einem Münsteraner auf und Lucca gegen Abend.

Das Programm war bunt gemixt, viele tansanischen Gruppen, die teilweise aus ganz Tansania angereist waren, bis hin zu weißen Künstlern (Mzungu Kichaa). Ich glaube, ich spreche von allen, wenn ich behaupte, dass uns der Reggaeakt am Abend am besten gefallen hat. Die Band mit Hauptsänger waren aus Bagamoyo angereist. Von stimmlichen Vorstellungen über Tänze mit Glocken an den Füßen bis hin zu akrobatischen Einlagen war an diesem Wochenende alles vertreten. Das Amani Orphans Home in Mbigili hatte dieses Mal auch wieder ein Stand und verkaufte Gemüse und selbsthergestellte Produkte wie Stoffe und Brote. Darüber freuten wir uns doppelt, den so konnten wir unsere Taschen an einem sicheren Ort lagern. Viele weitere Verkaufsstände waren wie die Künstler von weither angereist und stellten ihre Waren aus; unter anderem war auch das Matumainicenter aus Iringa wieder vertreten.

Martin, Benjamin und Jakob beschlossen auf dem Festivalgelände im Zelt die Nacht über zu verbringen. Ein kleines Hindernis dabei war, dass das Zelt selbst für zwei Jungs schon ziemlich klein war, was aber  kein weiteres Problem darstellte, da Jakob ein größeres Zelt durch Kommunikation mit anderen Freiwilligen schließlich fand und auch eindeutig besser schlief als Martin und Benjamin.

Da der Samstag den Haupttag des Festivals darstellte, war am Sonntag nur bis zum späten Nachmittag ein Programm angesetzt, was uns aber nicht daran hinderte gegen Mittag wieder auf dem Gelände aufzutauchen und unseren Jungs einen guten Morgen/Mittag zu wünschen. So genossen wir noch die letzten Stunden an diesem sonnigen Tag damit, den Künstlern zuzuhören, zuzusehen und gemütlich das Wochenende ausklingen zu lassen. Danach ging es für uns alle zurück, da vor uns eine arbeitsreiche Woche lag.

Im Rückblick kann man feststellen: Wieder einmal ein Wochenende, an dem alle unsere Sinne gefordert und gefüttert wurden.

Michèle Witte