Das Zwischenseminar 2019

Sonne, Meer, spitzen Essen, tolle Gespräche und neue Leute kennenlernen. Unsere Vorgänger haben uns erwartungsfroh auf all diese Dinge eingestimmt, und das  Zwischenseminar auf Sansibar hielt, was es versprach.  Am 03. Januar fanden sich alle 29 Teilnehmer aus den verschiedensten  Teilen Tansanias in Paje, einem Ort im Osten Sansibars, in der Summer Dream Lodge, für das fünftägige Zwischenseminar zusammen. Dieses Jahr waren Teilnehmer aus insgesamt 6 verschiedenen Organisationen vertreten. Neben uns 7 Amani-Kinderdorf-Freiwilligen zählte der Internationale Bund (IB) 14 Freiwillige, während die Organisationen Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e. V., Service Civil International (SCI), Kawaida – Sozialer Dienst in Afrika e.V. und der Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB) jeweils zwei Freiwillige zu dem Seminar schickten, welches unter der Leitung der ehemaligen Amani-Freiwilligen Jonas Metzger und Joschka Miskiw stand.

Zu Beginn des Seminares wurde jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin Zeit und Leitfragen zum persönlichen Reflektieren gegeben. Daraufhin wurde gemeinsam eine Themensammlung inklusive Problemfragen für das Seminar erstellt. Themen wie das „Weiß sein“ oder die Sinnfrage des weltwärts-Freiwilligendienstes  hatten für einige Teilnehmer einen hohen Stellenwert. Anschließend wurden in Kleingruppen die verschiedenen Einsatzstellen vorgestellt. Die meisten Projekte befassten sich mit dem Unterrichten an Schulen. Dabei wurde vor allem Computerunterricht gegeben. Es gibt aber auch eine Einsatzstelle in Dar Es Salaam, die sich die Ausbildung  von Feuerwehrmännern zur Aufgabe gemacht hat. Amanis Schreinerstellen wurde bei der Vorstellung besonders großes Interesse entgegengebracht. Es gab einige Gruppen, die sich wirklich lange über die einzelnen Projekte unterhalten haben und auch direkt einen Mehrwert aus der Unterhaltung, für die eigene künftige Arbeit ziehen konnten. Wir stellten schnell fest, dass doch irgendwie ähnliche Erfahrungen in der tansanischen, sich von Deutschland unterscheidenden Kultur gemacht wurden. 

Während der Arbeitsphasen in der Gruppe haben Martina Paul und Petra Nicodemus Einzelgespräche mit den Freiwilligen geführt. Dabei konnte der Einzelne auf eventuelle persönliche oder an die Arbeitsstellen gebundene Probleme eingehen. Wir konnten aus der Gruppe eine positive Resonanz bezüglich dieser Einzelgespräche vernehmen. Man bekäme die Chance, eine Einschätzung von außen zu erhalten oder es wäre eine gute Möglichkeit die eigene Zukunftsperspektive mit einer neutralen Person zu besprechen, hieß es unter den Freiwilligen. 

Im weiteren Verlauf ließen sich alle Themen besprechen, und auch am Abend wurde sich weiter über am Tag aufgekommene Gedanken ausgetauscht. Das Lagerfeuer oder die gemütlichen Hängebetten in der Unterkunft boten dabei eine angenehme Gesprächsatmosphäre. Aus den anfänglichen Grüppchen wurde schnell eine große Gemeinschaft.

Wir konnten schlussendlich nicht nur mit einigen neuen Bekanntschaften und Kontakten, sondern auch mit vielen interessanten Denkanstößen und neuen Perspektiven aus dem Seminar zurück in unsere Einsatzstellen gehen. 

Tabea Engelke