Besuch bei Imakulata in Dodoma – Dezember 2015

Wer unser Flyer in der Hand gehabt hat, wird Imakulata kennen, die bereits in 2003 mit drei jüngeren Geschwister als 12jährige ins Kinderdorf Kilolo kam.
Nach der Abitur machte Imakulata ihren Bachelor of Education mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung und fand eine Anstellung im Bildungsministerium in der Hauptstadt Dodoma. Zu ihrem Aufgabenbereich gehörten Lehrgänge für Frauen, die sich z.B. mit der Herstellung und Verkauf von Seife oder Obstsäften selbstständig machen wollten. Neben der praktischen Ausbildung gehörte die Vermittlung von Basiswissen über Buchhaltung und Marketing zu ihren Aufgaben.

Bereits während des Studium in Dar es Salaam hatte Imakulata den Jura-Studenten Joseph

kennen und lieben gelernt, der nach seiner Promotion in Nairobi in seine Heimatstadt Dodoma zurückkehrte und dort eine Anstellung in einer Anwaltskanzlei fand.

Inzwischen wohnen Imakulata und Joseph mit ihrer kleinen Tochter, Trinity, bei Josephs Familie, wo ich sie im Dezember besuchte. Trinity ist ein ganz süßes Baby, das so gut wie nie weint und die Welt, einschließlich fremde weiße Personen, mit großen staunenden Augen ansieht.

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Mit der Familie könnte Imakulata es gar nicht besser getroffen haben! Joseph ist ein absoluter Schatz, offen und jugendlich, und sehr stolz auf seine kluge und tüchtige Frau; die Schwiegermutter, die zwei Jungen hat, freut sich auf ihre Tochter und Enkelin.

Im Augenblick hat  Imakulata verschiedene Teilzeitbeschäftigungen – u.a. gibt sie Nachhilfe-Unterricht – und tausend Ideen für die Zukunft. Trinity wird von der Schwiegermutter betreut, wenn Imakulatas Aktivitäten sie außer Haus führen.

Mit den jungen Leuten habe ich sehr offene und konstruktive Gespräche über das Leben im Amani Kinderdorf führen können. Es war sehr interessant, Imas Rückblick zu erleben und  unsere Arbeit durch ihre Augen zu sehen. Beide fühlen sich Amani sehr verbunden und möchten sich aktiv am Projekt beteiligen, insbesondere möchten sie den anderen Kindern helfen, ihre Chancen zu begreifen und zu ergreifen. Sie werden in den nächsten Monaten nach Kilolo fahren und ihre Ideen mit Mama Erica besprechen.

Von Imakulatas ehemaligen Paten hatte ich schöne Geschenke, Familienbilder und einen Brief für Imakulata mitgenommen, über die sich Imakulata riesig gefreut hat.  Über ihre lang-jährige Unterstützung und ihr persönliches Interesse an einem Mädchen in fernen Tansania haben sich Joseph und seine Mutter genau berichten lassen. Alle sind unendlich dankbar dafür, dass Imakulata die Möglichkeit bekommen hat, ihr Potential auszuschöpfen.  Ein ganz besonderes Lob ging an Mama Erica.

Die jungen Leute sind dabei, sich ein Haus zu bauen und hoffen, in 1-2 Jahren fertig zu sein. Bis dahin können sie mietfrei bei Josephs Eltern wohnen. Wir haben den Rohbau besichtigt, der schon bis zum Ringanker fertig ist. Der Bauplatz ist in einem Neubau-Gebiet, ca. 10 km vom Zentrum entfernt. In der Nähe befinden sich große und renommierte Schulkomplexe.

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