10 Jahre weltwärts

Engagement Global: Seit 10 Jahren weltwärts im entwicklungspolitischen Freiwilligendienst

10 Jahre weltwärts, 15.09.2018, Berlin. © Inga Kjer/ photothek

Das mit weißer Kreide auf dem Gehweg aufgesprühte Signet des weltwärts-Jubiläums wies den Weg. Dieser führte die rund 1.000 geladenen Gäste, darunter rund 600 ehemalige und jetzige Freiwillige am letzten Samstag ins Berliner Congress Center (bcc). Dort feierten alle Akteure des Gemeinschaftswerks aus Zivilgesellschaft und staatlichen Stellen eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte.

Seit zehn Jahren engagieren sich junge Menschen über weltwärts in gemeinnützigen Einrichtungen in Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa, Ozeanien oder Deutschland. Rund 35.000 Freiwillige haben bisher an dem Programm teilgenommen, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird. Zentral bei der Umsetzung sind rund 160 zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland, die gemeinsam mit Partnerorganisationen im Zielland geeignete Einsatzplätze identifizieren und die Freiwilligen während ihres Einsatzes begleiten.

Im Festakt am Nachmittag ging es nicht nur darum, Erfolge Revue passieren zu lassen, sondern auch zur Sprache zu bringen, an welchen Stellen das Programm noch verbessert werden kann. In einer Videobotschaft würdigte Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller das Engagement aller Beteiligten. Der Parlamentarische Staatssekretär Nobert Barthle bekräftigte diesen Dank in seinem Grußwort und kündigte den weiteren Ausbau des weltwärts-Programms an. Freiwillige schauten nicht nur über den Tellerrand hinaus und sähen danach die Welt mit anderen Augen, sie nähmen auch Einfluss auf die Einstellung ihres sozialen Umfelds und bewirkten so eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft, so Barthle.

Theresa Loch von der Freiwilligenvertretung Internationaler Freiwilligendienste (PFIF) wies auf die Bedeutung der Rückkehrendenarbeit hin. Denn viele Freiwillige engagieren sich nach ihrem Einsatz weiterhin entwicklungspolitisch, zum Beispiel im Bereich des globalen Lernens. Dieses Engagement müsse noch stärker als bisher gefördert werden, so Loch.

Amani Kinderdorf e.V. ist von Anfang an als Entsendeorganisation mit dabei. 74 Freiwillige sind seitdem in den Kinderdörfern Kilolo und Kitwiru, in der Schreinerei des Kinderdorfs Kilolo, in den umliegenden Schulen und an der RUCU Universität aktiv gewesen. Breiten Raum nimmt das Qualitätsmanagement ein, damit dieser Dienst für alle Seiten ein Gewinn ist. Es ist schön zu sehen, dass viele Freiwillige nach ihrer Rückkehr sich für die Arbeit des Vereins einsetzen. Das weiter zu fördern ist allen ein Anliegen.