Jörg Eule

jörgJörg Eule: für einen Nicht-Deutschen schwer auszusprechen! Johann-Georg, wie es im Personalausweis steht: auch nicht viel besser! Dann schon lieber John-George, aber in Tansania noch besser Bundi = Eule, und so ist in er Iringa und Umgebung bekannt.

Als pensionierter Direktor der Deutschen Bank in Bremen suchte er vor zehn Jahren eine neue ehrenamtliche Aufgabe, eine, die von seinem ehemaligen Arbeitgeber auch unterstützt würde. Und da erfuhr er, dass der Amani Kinderdorf e.V. jemanden suchte, der ein- bis zweimal im Jahr nach Tansania fliegt, um dort die Buchführung zu prüfen. Unter dem Motto „Uns gibt es nur im Doppelpack“ war rasch klar, dass auch seine Frau Judy mit im Boot war.

2006 waren die beiden zum ersten Mal vor Ort und haben sich voll in diese Aufgabe gekniet und dafür gesorgt, dass wir unseren Spendern und Paten versichern können, dass keine Gelder in dunklen Kanälen versickern.

Als 2010 das neue Kinderdorf in Kitwiru entstand, wurde jemand gesucht, der die Arbeit des Bauunternehmers Aziz begleiten würde, was nicht nur eine akribische Kontrolle von Deutschland aus, sondern auch bis zu vier Besuche im Jahr vor Ort bedeuten würde. Als jemand, der ein altes Haus mit viel Eigenarbeit restauriert hat, fühlte er sich angesprochen, sich dieser Herausforderung zu stellen.

Diese Aufgabe stellt sowieso schon eine große Leistung dar, die umso bewundernswerter erscheint, wenn man Bundis Alter bedenkt. Wer es nicht besser weiß, würde ihn auf Anfang 60 schätzen und annehmen, dass das Geburtsjahr 1936 im Personalausweis auf einem Druckfehler beruht. Aber nein, das hat schon alles seine Richtigkeit!

Andererseits ist er aber auch froh, dass die baulichen Aktivitäten in Kitwiru 2016 zu Ende gegangen sind. Mit Stolz kann er auf das Erreichte schauen und kann sich des Danks des Amani Kinderdorf e.V. und der Kinder, die im Amani Kinderdorf Kitwiru eine neue Heimat gefunden haben, sicher sein!

Ulrich Siepe